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Ratgeber: Welcher Golfball ist der richtige?

Die Wahl des Balles ist ebenso wichtig wie jene der Schläger

Kontrolle oder Weite - oder beides. Mehr oder weniger ausladender Schwung. Es gibt so einige Stellschrauben, an denen die Hersteller drehen können, um ihr Angebot an Bällen möglichst vielseitig zu gestalten.

In vier Schritten erklärt Ihnen monsieurgolf, wie Sie vorgehen sollten, um den passenden Golfball auszuwählen, mit dem Sie Ihr Handicap verbessern können.

Schritt 1: Ein Ball, der zu Ihrem Niveau passt

Alle Bälle lassen sich durch drei Faktoren beschreiben: den Spin (Drall), die Kontrolle und die Flugweite. Ist Ihr Niveau noch nicht so gut und Ihr Handicap entsprechend hoch, werden Golfbälle empfohlen, die auf Flugweite und/oder Kontrolle setzen. Je besser Sie werden, desto mehr werden Sie zu einem Golfball greifen wollen, der mehr Spin (Effet) erzeugt. Diesen Drall zu kontrollieren ist vor allem im Nahspiel von unschätzbarem Wert. Es lohnt sich, die verschiedenen Golfbälle miteinander zu vergleichen, um die jeweiligen Eigenschaften eines jeden besser zu verstehen.

Schritt 2: Die Anzahl der Lagen

Moderne Golfbälle bestehen aus einer harten Kunststoffschale und mehreren Kernen. Diese sogenannten Mehrschichtkerne setzen sich aus verschieden vielen Lagen (auch Piece genannt) zusammen. Die Anzahl und Beschaffenheit der Lagen entscheiden über die Eigenschaften des Balles. Bälle mit 3 Lagen (3-Piece-Golfbälle) fügen dem Ball einen zusätzlichen Drall (auch Effet oder Spin) hinzu. 4-Piece-Bälle und 5-Piece-Bälle richten sich an sehr gute Spieler, die den Backspin-Effekt minimieren wollen, also den Rückwärtsdrall des Balles. Die Wahl des Golfballs und der Anzahl seiner Lagen ist also von Ihrem Spielniveau abhängig.

Schritt 3: Geschwindigkeit und Kompression

Vereinfacht gesagt: Je niedriger Ihr Handicap ist, desto höher die Geschwindigkeit Ihres Schwungs beim Golfschlag - und desto stärker auch die Kompression des Balles. Sie brauchen also einen Golfball, der dieser Geschwindigkeit widersteht und sich möglichst wenig verformt, damit er seine Eigenschaften behält.

Harte Golfbälle mit einem Härtegrad von 100 oder mehr sind demnach für sehr gute Spieler bestimmt. Um die 90 bewegen sich die Kompressionswerte vorwiegend männlicher Spieler. Die Bälle mit einem Härtegrad darunter (70 und 80) sind für Frauen und für Anfänger jeden Geschlechts gedacht.
Der Kompressionswert findet sich übrigens eher selten in den Beschreibungen der Golfbälle, denn die Marken teilen diesen in der Regel nicht mit. Stattdessen können Sie sich an Angaben wie "Lady" oder "Pro" orientieren.

Schritt 4: Die Art Ihres Spiels

Unabhängig von Ihrem Handicap raten wir, ein bisschen herumzutesten und Ihren eigenen Golfball-Vergleich anzustellen. Wer es ganz genau mag, kann es bis hin zu einem echten Ball-Fitting treiben. In jedem Fall gilt ganz allgemein: Beschäftigen Sie sich etwas näher mit Ihrem Spiel, um herauszufinden, wie Sie den richtigen Golfball finden und inwiefern er Ihnen liegt:

  • Sollten Sie beim Abschlag zuverlässig das Green erreichen, aber der Ball bleibt nicht so liegen, wie Sie es wollen, kann ein Ball mit etwas mehr Spin helfen.
  • Sollten Ihre Bälle hingegen zu kurz geraten, ist ein Golfball angebracht, der auf mehr Flugweite ausgelegt ist.

 

Versuchen Sie in einer Partie ruhig auch mal mehrere verschiedene Bälle aus. Ist Ihr Schwung stark, liefern Ihnen die so gewonnenen Erkenntnisse sehr zuverlässige Hinweise bei der Wahl des jeweils passenden Balles. Aber Vorsicht: Den Ball im Laufe eines Lochs zu wechseln ist - abgesehen von einigen seltenen Ausnahmen - verboten!

Noch ein letzter Rat, der sich an all jene Spieler richtet, die noch in der Entwicklung stecken: Kaufen Sie Ihre Bälle nicht im 100er-Pack! Ihr Schlag wird sich noch verändern - was sich zwangsläufig auch auf die Wahl Ihres Golfballs auswirkt. Die Auswahl an Bällen ist dermaßen vielschichtig, dass es wirklich schade wäre, wenn Sie noch über Monate mit einem letztlich unpassenden Ball spielen müssten, nur weil Sie Ihren Vorrat aufbrauchen wollen.

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